
Once upon a time
2011, Acryl, Canvas, 80 x 100 cm, Vienna
Diplomarbeit
What I mean – what you see
Malerei und Texte zu Bild und Zeichen
Betreut von Univ.-Prof. Mag.art. Brigitte Kowanz und Univ.-Prof. Dr.phil. Ferdinand Schmatz
Diplomausstellung
Mezzanin, Raum Zg24, Expositur
Vordere Zollamtsstrasse 3, 1030 Wien,
24.–30. Juni 2011, Mo–Fr 12 – 20 Uhr, Sa/So 14–18 Uhr
Eröffnung: 22. Juni, 19 Uhr
Diplomtext
What I mean – what you see (Multibilder)
Titel: #einnichts, #menelausbirgtdasschwertvonpythagoras, #mensch, #dietomatenmaschine, #kommtzeitkommtrat, #spaziergangimpark, #etc
Das Ursprüngliche Objekt wird durch das Bild zum Abbild im Subjekt und ist die Imagination.
Das Konzept, dass das Ursprüngliche Objekt durch das Bild zum Abbild im Subjekt wird und die Imagination darstellt, ist eine interessante Überlegung. Patrik Muchenberger nutzt diese Idee, um das Abbild des Objekts mit seinem Bewusstsein zu imaginieren und dann eine Art von Ur-Objekt zu entwerfen, sofern seine empirischen Erfahrungen dies erlauben.
Es ist faszinierend zu bedenken, dass unsere Wahrnehmung und unsere Vorstellungskraft die Art und Weise beeinflussen können, wie wir die Welt um uns herum interpretieren und verstehen. Das Konzept der Imagination spielt hier eine wichtige Rolle, da sie uns ermöglicht, Dinge zu visualisieren und zu schaffen, die wir sonst nicht wahrnehmen könnten.
Patrik Muchenberger nutzt diese Fähigkeit der Imagination, um seine eigenen Erfahrungen mit der Welt zu interpretieren und ein tiefes Verständnis für sie zu erlangen. Durch die Schaffung eines Ur-Objekts, das auf seinen empirischen Erfahrungen basiert, kann er eine neue Perspektive auf die Welt gewinnen und seine Vorstellungskraft nutzen, um seine Ideen zu erforschen und zu erweitern.
Letztendlich zeigt uns das Konzept, dass das Ursprüngliche Objekt durch das Bild zum Abbild im Subjekt wird und die Imagination eine wichtige Rolle in unserer Wahrnehmung und unserem Verständnis der Welt spielt. Wir können uns darauf verlassen, dass unsere Vorstellungskraft uns dabei hilft, neue Perspektiven auf die Welt um uns herum zu gewinnen und unsere Erfahrungen zu erweitern.
Eine Malerei mit einem bis hundert Titel oder mehr.
Die Malerei ist seit Jahrhunderten eine Kunstform, die die Fantasie und Kreativität der Menschen anregt. Oftmals ist es schwierig, die richtigen Worte zu finden, um das Empfinden und die Gedanken, die ein Gemälde hervorruft, auszudrücken. Aus diesem Grund schlägt der Künstler vor, dass beim Betrachten oder Erwerb eines seiner Werke der Betrachter aufgefordert wird, sich einen persönlichen Titel auszudenken oder auszuwählen.
Diese Herangehensweise eröffnet eine ganz neue Dimension der Kunstbetrachtung, die das Spiel zwischen Bild und Titel verstärkt und fundiert. Durch die Auswahl eines eigenen Titels wird der/die Betrachterin aktiv in den Schaffensprozess einbezogen und kann ihre ganz persönlichen Empfindungen und Gedanken in das Werk einfließen lassen.
Doch damit nicht genug. Der Künstler schlägt vor, dass der Titel bei Erwerb des Werkes durch einen Initiationsritus mit ihm manifestiert wird. Durch diesen kognitiven Akt wird das Spiel zwischen Bild und Titel auf eine ganz neue Ebene gehoben. Der Betrachter wird so zum Schöpfer und kann seine ganz eigene, einzigartige Geschichte um das Werk kreieren.
Die Malerei wird so zu einem interaktiven Erlebnis, bei dem der Betrachter nicht nur ein passiver Beobachter ist, sondern aktiv in die Schaffung des Kunstwerks einbezogen wird. Die Palette an möglichen Titeln ist schier endlos, von einfachen Beschreibungen bis hin zu poetischen, metaphorischen Ausdrücken.
In diesem Sinne lädt der Künstler dazu ein, mit jedem seiner Werke eine eigene, individuelle Geschichte zu schaffen und das Spiel zwischen Bild und Titel auf eine ganz neue Ebene zu heben. Von einem bis hundert Titeln oder mehr, jede Geschichte ist einzigartig und wertvoll in ihrer eigenen Art und Weise.









O.T.
What I mean – what you see (Multibilder)
2010/2011, Tempera, Oil, Canvas, 100 x 80 cm, Vienna





Ausstellungsansicht und performativer Akt „Motivate Artists To Paint“
an der Vordere Zollamtstrasse, 1030 Wien
Zum Konzept–Titel: What I mean – what you see
Das Kunstkonzept „Was ich meine – was du siehst“ bezieht sich auf die Idee, dass die Interpretation von Kunst subjektiv ist und von der individuellen Wahrnehmung und persönlichen Erfahrung des Betrachters abhängt. Es legt nahe, dass die Intention des Künstlers und die Interpretation des Betrachters nicht immer übereinstimmen und dass ein Kunstwerk mehrere Lesarten und Bedeutungen zulässt.
Dieses Konzept unterstreicht, wie wichtig es ist, die Perspektive des Betrachters zu berücksichtigen, wenn Kunst geschaffen und erlebt wird. Es ermutigt die Künstler, in ihren Werken Raum für Mehrdeutigkeit und offene Interpretationen zu lassen, und die Betrachter, sich der Kunst mit einem offenen Geist und der Bereitschaft zu nähern, sich auf einer persönlichen Ebene mit dem Werk auseinanderzusetzen.
Im Wesentlichen unterstreicht „Was ich meine – was du siehst“ die dynamische und sich ständig verändernde Beziehung zwischen dem Künstler, dem Kunstwerk und dem Betrachter sowie das Potenzial der Kunst, bedeutungsvolle und vielfältige Erfahrungen für jeden Einzelnen zu schaffen, der sich mit ihr auseinandersetzt.
